Supermärkte ohne Kassen - Deutsche zeigen sich kritisch

Die Digitalisierung hält Einzug in Supermärkte und andere Läden. Nach Amazon eröffnet nun auch die Elektronikkette Media-Saturn ihren ersten Laden, der gänzlich auf klassische Kassen verzichtet. In der Filiale im österreichischen Innsbruck können Kunden ausschließlich per App bezahlen. Gleichwohl es sich um eine in Europa bislang einzigartige Testfiliale handelt, zeichnet sich doch die Entwicklung ab, die der Einzelhandel in den nächsten Jahren erfahren wird.

Wir wollten von den Deutschen wissen, ob sie es sich vorstellen könnten, in einem Laden ohne Kassen einzukaufen und ausschließlich per Smartphone-App zu bezahlen.

Mehrheit möchte beim Einkaufen nicht per Handy-App bezahlen

Bislang findet sich keine Mehrheit, die dieses Konzept befürwortet. 64,4 Prozent der Deutschen können sich nicht vorstellen, in einem Supermarkt ohne Kassen einkaufen zu gehen, indem man ausschließlich mit dem Smartphone bezahlen kann. Für 37,7 Prozent der Bundesbürger ist das sogar „auf keinen Fall“ eine Option. Jedoch, Potential ist vorhanden - mehr als jeder vierte Deutsche (27,9%) würde in solchen Supermärkten einkaufen.

Große Abneigung unter den älteren Deutschen

Die größte Abneigung gegen das Bezahlen mit dem Smartphone besteht unter den Deutschen, die älter als 65 Jahre alt sind. Unter ihnen würden 74,7 Prozent nicht in einem dieser Läden einkaufen gehen. Das größte Potential für kassenlose Läden findet sich unter den jüngeren Deutschen. 38,4 Prozent der 18- bis 29-jährigen und sogar 39,6 Prozent der 30- bis 39-jährigen können es sich vorstellen, in Geschäften einzukaufen, in denen sie nur per Handy-App bezahlen können.

Männer aufgeschlossener als Frauen

Beide Geschlechter zeigen sich mehrheitlich ablehnend gegenüber dem neuen kassenlosen Konzept. Frauen (68,5%) stehen Supermärkten ohne Kassen jedoch noch etwas kritischer gegenüber als Männer (60,4%). Knapp jeder dritte deutsche Mann (32,1%) kann es sich hingegen heute schon vorstellen, seine Einkäufe mit dem Smartphone zu bezahlen. Unter den Frauen teilen nur 23,6 Prozent diese Offenheit.

Bei den Umfragen handelt es sich um laufende Befragungen. Ergebnisse im Umfragefeld werden in Echtzeit ermittelt und können daher von den hier aufgeführten Ergebnissen abweichen. Civey hat vom 12. März bis zum 15. März 2018 mehr als 5.000 Teilnehmer repräsentativ befragt. Der statistische Fehler für das Gesamtergebnis beträgt 2,5 Prozent.