Daten, die bewegen: Wie funktioniert nachhaltige Mobilität?
Für uns war es sehr interessant, die Ergebnisse unserer qualitativen Studie einer breitflächigen Umfrage von Civey gegenüberzustellen. Ein wichtiger Aspekt war dabei für uns, ausgewählte Zielgruppen zu erreichen – wie z. B. Autofahrer:innen mit mehr als zwei eigenen PKW im Haushalt.
Stellen Sie sich folgende Fragen: Wie nachhaltig ist Ihre Mobilität? Wie oft nutzen Sie das eigene Auto - und wann steigen Sie auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel um? Oft reicht das Umweltbewusstsein allein nicht aus. Auch andere Voraussetzungen wie Verfügbarkeit, Kosten oder Komfort müssen stimmen. Was es braucht, damit der Umstieg gelingt, wollte die Universität St. Gallen herausfinden und in der Praxis testen!
Zur Ausgangslage
Das 2021 gegründete Institut für Mobilität (IMO-HSG) an der Universität St. Gallen widmet sich der interdisziplinären Forschung zu verschiedenen Aspekten der Mobilität. Schwerpunkte sind Zukunftstrends, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Nutzerverhalten. 2023 wollte das Institut untersuchen, was es braucht, um Menschen zum Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel zu bewegen: Wie können Routinen durchbrochen werden und ab wann sind nachhaltige Modelle eine echte Alternative zum eigenen Auto?
Dazu wurden in einer qualitativen Studie 20 Privathaushalte in Berlin, Hamburg, St. Gallen und Zürich über einen Zeitraum von vier Monaten von Wissenschaftler:innen begleitet. Diese sogenannten „Mobility Buddys” standen den Befragten bei der Gestaltung ihrer Mobilität mit Rat und Tat zur Seite. Civey begleitete die Studie quantitativ.
Das Ziel
Für die qualitative Untersuchung wurde eine möglichst heterogene Gruppe von 20 Haushalten ausgewählt. Dennoch war es wichtig, diese Daten anzureichern und in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu stellen. Hierfür wurden wir mit einer quantitativen Studie zur nachhaltigen Mobilität beauftragt. Die Datenerhebung durch Civey sollte vor allem die Sichtweisen und Lebensrealitäten der Bevölkerung aufzeigen und unter anderem auch die Ansichten der Berufstätigen beleuchten.
Unsere Lösung
Wir haben den Blick auf die Mobilitätswende um eine weitere - quantitative - Perspektive erweitert. Dazu haben wir in kurzer Zeit über 20 Sofortumfragen an die Gesamtbevölkerung und an Erwerbstätige gestellt. Von der Projektkonzeption über die Formulierung der Umfragen bis hin zur Datenauswertung standen unsere Mobilitätsexpert:innen jederzeit beratend zur Seite.
Hier unser Setup auf einen Blick:
- 24 Fragen
- 5.000 Befragte in der Gesamtbevölkerung
- 3.500 Erwerbstätige
- Zusätzliche Zielgruppen und Kreuzungen (z.B. Autofahrer, die mehr als zwei eigene PKW besitzen)
- 9 Tage Befragungszeit
Ausblick
Die Universität führt die Studie derzeit fort. In diesem Jahr wird das Thema „Corporate Mobility” beleuchtet – dabei geht es unter anderem darum, welchen Beitrag Unternehmen zur Mobilitätswende leisten können. Hier wird der aktuelle Status Quo in den Unternehmen analysiert (z.B. in Punkto Dienstwagen). Darüber hinaus wird untersucht, wie die Mitarbeitenden der Unternehmen zu nachhaltigeren Mobilitätsformen motiviert werden können (z.B. mit dem Jobrad-Angebot).