Exklusive Studie über den Sozialstaat für die Süddeutsche Zeitung
Im Auftrag der Süddeutschen Zeitung hat Civey eine exklusive Studie zur Zukunft des deutschen Sozialstaats durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen: Viele Menschen blicken skeptisch auf das bestehende System und zweifeln daran, im Ernstfall ausreichend abgesichert zu sein. Besonders kritisch werden Rente, Pflege und Grundsicherung gesehen, während das in der öffentlichen Debatte stark präsente Bürgergeld in der Wahrnehmung der Befragten nur im Mittelfeld der Problemfelder liegt.
Gleichzeitig hält eine deutliche Mehrheit den aktuellen Sozialstaat langfristig für finanziell nicht tragfähig – Reformen werden grundsätzlich befürwortet. Das zentrale Dilemma: Viele wünschen sich Veränderungen, lehnen persönliche Mehrbelastungen jedoch überwiegend ab. Am wenigsten Unterstützung finden pauschal höhere Beiträge für alle. Deutlich mehr Zustimmung gibt es für Reformansätze, die sehr hohe Vermögen oder große Erbschaften stärker in die Finanzierung einbeziehen. Vorschläge, länger zu arbeiten oder mehr Wochenstunden zu leisten, um das Rentensystem zu stabilisieren, finden dagegen nur begrenzte Akzeptanz.
Hinzu kommt ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber der Regierung Merz, Reformen fair und gerecht umzusetzen. Gleichzeitig halten viele Befragte Anpassungen des Sozialstaats trotzdem für notwendig und würden es als „mutig“ bewerten, wenn Reformen auch gegen Widerstände angegangen werden.
Zentrale Ergebnisse der Studie hat Janina Mütze beim SZ-Wirtschaftsgipfel vorgestellt. Dort diskutierte sie gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, wie sich Reformbereitschaft und Reformwiderstand in der Bevölkerung erklären lassen und welche Rolle Kommunikation spielt, wenn Sicherheit, Gerechtigkeit und finanzielle Tragfähigkeit in Einklang gebracht werden sollen.
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