Neuaufstellung von Civey auf der Zielgeraden
Verschiedene Investoren im Rennen, mehrere Angebote liegen vor
Das Berliner Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey hat das im Januar begonnene Schutzschirmverfahren abgeschlossen. Die Gründer und Geschäftsführer Janina Mütze und Gerrit Richter haben in den vergangenen zweieinhalb Monaten Angebote verschiedener renommierter Beteiligungsgesellschaften und Family Offices eingeholt und den vorgesehenen Zukunftsplan für die Neuaufstellung erarbeitet. In einem nächsten Schritt wird dieser den Gläubigern zur Abstimmung vorgestellt.
Für die nun beginnende abschließende Phase der Neuaufstellung hat das zuständige Gericht abermals Eigenverwaltung angeordnet. Die unternehmerische Verantwortung bleibt damit in den Händen von Janina Mütze und Gerrit Richter. „Diese Entscheidung des Gerichtes ist ein Signal des Vertrauens in den eingeschlagenen Kurs der Geschäftsführung“, bewertete Gerrit Richter die Entscheidung des Gerichts. Es ist damit zu rechnen, dass das Verfahren noch im Frühjahr wieder aufgehoben werden kann.
Zentraler Bestandteil des Zukunftsplanes ist die von der Civey Geschäftsführung angestoßene Neuordnung der Gesellschafterstruktur. Verschiedene Angebote von möglichen Investoren liegen vor, die Neuaufstellung soll in wenigen Wochen abgeschlossen sein. „Wir wollen unser Geschäftsmodell weiterentwickeln und unsere Wettbewerbsposition langfristig ausbauen“, betonte Janina Mütze. „Die angestrebte Investorenlösung gibt uns dafür langfristig den nötigen Spielraum.“ Gerrit Richter ergänzte: “Die Umsetzung unseres Zukunftsplans stellt zugleich sicher: Civey bleibt Civey. Auch in Zukunft werden Geschäftsführung und Gesellschafter Hand in Hand arbeiten und gemeinsam den eingeschlagenen Wachstumskurs vorantreiben.“
Das Kundengeschäft verläuft weiter positiv
Die begonnene Neuaufstellung hatte unterdessen keinerlei Auswirkungen auf das Kundengeschäft. Umsatz und Ertrag liegen voll im Plan. „Die Kunden unterstützen unseren Kurs der Neuaufstellung und sind unverändert vom Civey-Geschäftsmodell überzeugt“, sagte Janina Mütze. „Dies ist vor allem das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in dieser Phase erfolgreich unsere Internationalisierung in die Tat umgesetzt haben. Dafür gebührt ihnen großer Dank.“ Auch nach Ende des Schutzschirmverfahrens bleiben alle Mitarbeiter an Bord.
Als Sachwalter im eröffneten Eigenverwaltungsverfahren bestellte das Gericht Rüdiger Wienberg von der Kanzlei hww, der bereits während des Schutzschirmverfahrens als vorläufiger Sachwalter eingesetzt worden war.