Familiengründung

Ein erfülltes Leben ohne leibliche Kinder? Für viele Deutsche denkbar

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes bekommen Frauen in Deutschland im Schnitt 1,59 Kinder und liegen damit im europäischen Mittelfeld. Vor rund 150 Jahren lag die Geburtenrate in Deutschland bei knapp 5 Kindern pro Frau. Erklärungen für diese Entwicklung gibt es ebenso viele wie Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Familienpolitik, um die Geburtenraten zu steigern.

Welchen Stellenwert haben Kinder für das Lebensglück der Deutschen? Sind leibliche Kinder eine Voraussetzung für ein erfülltes Leben? Wie offen sind die Bundesbürger gegenüber Adoption? Wir von Civey haben nachgefragt.

Ein erfülltes Leben nur mit leiblichen Kindern? Ja und Nein

Die Deutschen sind geteilter Meinung in der Frage, ob leibliche Kinder eine Voraussetzung für ein erfülltes Leben seien. Während 43,3 Prozent mit „Ja“ antworten, geben 43,7 Prozent an, man brauche keine leiblichen Kinder für ein erfülltes Leben. Jeder Achte (12,9%) ist „unentschieden“.

Interessant: Wertet man die Frage nach dem Geschlecht aus, zeigt sich, dass Männer mit 47,8 Prozent deutlich häufiger als Frauen (39,1%) der Ansicht sind, dass man leibliche Kinder für ein erfülltes Leben brauche.

Für die meisten ist Adoption keine Alternative

Dabei stellen leibliche Kinder nicht die einzige Option zur Familiengründung dar. 40,8 Prozent der Deutschen können sich grundsätzlich vorstellen, ein Kind zu adoptieren. Mit 47,2 Prozent verneint die Mehrheit der Bundesbürger diese Option allerdings. Einer von zehn Deutschen (10,5%) ist „unentschieden“.

Die Adoptionsbereitschaft scheint allerdings nicht davon abzuhängen, welchen Stellenwert die Deutschen leiblichen Kindern in ihrem Leben einräumen. 39 Prozent derjenigen, die angeben, man brauche leibliche Kinder für ein erfülltes Leben, können sich grundsätzlich vorstellen, ein Kind zu adoptieren. Im Vergleich: Im deutschen Durchschnitt sind 40,8 Prozent grundsätzlich offen für eine Adoption.

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